Wahlvorschläge für die Wahlen 2020 bekanntgegeben!
Am 6. November 2020 wurden die Wahlvorschläge für die Wahlen zum StuRa 2021 bekanntgegeben. Am 9. November 2020 zog die Hochschule für eine Vielzahl von Wahlen nach.
Kurz um: Es ist dünn! Als Grund dafür kann "die Ausrede" Pandemie herangezogen werden.
Aber auch der Erfolg der Kommunikationskultur hinsichtlich der Vertretung der Interessen von uns Studentinnen und Studenten ist zu hinterfragen.
Schauen wir uns die Lage zu den Kandidaturen einmal etwas näher an und stellen dazu Vermutungen an.
Die wichtigste Wahl, die der studentischen Vertretung im Senat, ist mit unerwartet vielen Kandidaturen gesegnet wurden. Spannend! Das mag daran liegen, dass der Bereich Wahlen sie als die wichtigste Wahl bei der Vorstellung aller Wahlen 2020 benannte.
Jedoch wirkt es auf den Bereich Wahlen schon verstörend, dass dafür viele Studentinnen und Studenten kandidieren, die aus Perspektive der studentischen Vertretung bisher vollkommen unbekannt sind. Es muss angenommen werden, dass diese Kandidierenden auch nicht über Erfahrungen verfügen, um der Herausforderung zur studentischen Interessenvertretung gerecht werden zu können. Bekannter Weise sind die Studentinnen und Studenten die größte Mitgliedergruppe der Hochschule, verfügen aber nur über weniger als ein Viertel aller Stimmen im Senat. Standardmäßig - wegen ihrer kurzen Amtszeit, die auf die kurze Verweildauer an der Hochschule gründet, sind studentische Vertretungen ohnehin die "Unprofessionellsten". Dabei wird es nahezu unmöglich sich so Gehör zu verschaffen, sodass auch studentische Interessen durchgesetzt werden können, selbst bei den besonderen Belangen der Studienorganisation. Erfolge können (leider) nur mit Erfahrungen zum "hochschulpolitischen Geschäft" erwirkt werden, denn sonst setzen sich übliche Strategien der Hochschulleitung (wie "einfach Fakten schaffen", "'Das müssen die einzelnen Fakultäten dann lösen.'", "'Das ist leider rechtlich nicht möglich.'" oder "Vertrösten auf eine baldige Lösung durch die Hochschule selbst") entspannt aufgehen, um alle Initiativen der studentischen Vertretung ins Leere laufen zu lassen. Schwierig!
Aber gern kann die Vielzahl von Kandidaturen auch so gedeutet werden, dass sich maßgeblich wieder was an der Einflussnahme beim Senat ändern muss. Nach der bewussten Amtsniederlegung von Florian Fuhlroth und Johann Boxberger im Laufe der verlängerten Legislatur 2019/2020 war es vergleichsweise still geworden.
Der Bereich Wahlen mag dazu raten, dass Studierende als studentischen Vertretung im Senat gewählt werden, die auch schon zuvor an (den hochschulöffentlichen) Sitzungen des Senates teilgenommen haben, um die Kultur der Verhältnisse kennengelernt zu haben.
Bei den Wahlen zu den einzelnen studentischen Vertretungen in den Fakultätsräten herrscht solches mangelndes Interesse zur Mitwirkung vor, dass bereits die Kandidatur zur erfolgreichen Wahl ausreichend war. Schwierig! Jedoch kommt es bei 4 von den 8 Fakultäten zu tatsächlichen Wahlen: An der Fakultät Bauingenieurwesen, der Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie, der Fakultät Maschienenbau und der Fakultät Wirtschaftswissenschaften.
Auch keine Wahl wird für die studentische Vertretung im Erweiterten Senat stattfinden, denn auch da gibt es nicht mehr Kandidierende als zu besetzende Sitze.
Nahezu richtig witzlos ist das Ergebnis der Kandidaturen zum StuRa. Mit der kleinen Ausnahme der Vertretung der Fakultät Wirtschaftswissenschaften wird es nirgendwo zu einer wirklichen Wahl kommen. Also wird den Kandidaturen eine einzige Stimme reichen, um erfolgreich gewählt zu sein. Selbst bei der Vertretung der Fakultät Wirtschaftswissenschaften gibt es nur 5 Kandidaturen auf die 4 Sitze, die eine jede Vertretung einer Fakultät hat.
Für 3 der 8 Fakultäten gab es schlichtweg keine einzige Kandidatur. Es wird daher keine Vertretung der Fakultät Bauingenieurwesen, der Fakultät Informatik/Mathematik, und Fakultät Design geben. Unschön!
Aber die "Verpeilung", oder womöglich auch Desinteresse sich den Debatten zur Meinungsfindung mit anderen zur Vertretung der Studentinnen- und Studentenschaft zu stellen, trifft eigentlich alle, außer die Vertretung der Fakultät Elektrotechnik und der Vertretung der Fakultät Wirtschaftswissenschaften. So werden diese beiden Vertretungen über die Mehrheit aller Stimmen im Plenum verfügen können.
Wenn wer Theorien aufstellen mag warum das so ist, könnte eine Korrelation mit der ernsthaften Arbeit in der Exekutive festgestellt werden. Mit Ausnahme von Jens Fritze (Fakultät Maschinenbau) und Johann Boxberger (Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie) sind alle Aktiven aus der Fakultät Elektrotechnik und der Fakultät Wirtschaftswissenschaften. Krass!
Ehrlich gesagt fällt es uns - als Bereich Wahlen - schwer euch zum Wählen gehen aufzurufen. Die Sinnhaftigkeit dessen erscheint zweifelhaft.
Letztlich können wir euch somit nur bitten die studentische Vertretung im Senat mit soliden Leuten zu besetzen.
Wir werden uns - als Bereich Wahlen - bemühen euch dennoch bestmöglich Informationen zu den abgegebenen Kandidaturen bereitzustellen, sodass ihr eure Stimmen so gezielt wie möglich abgeben könnt.
Für die Fakultät Wirtschaftswissenschaften erscheint uns noch besonders erwähnenswert, dass nun endlich auch einmal eine Studentin (Jenny Weichelt) als gesetzlicher "Gleichstellungsbeauftragter" (Stellvertretung) antritt, die mit der Masse an studentischen Stimmen problemlos gewählt werden könnte.