Aufruf zum Protest gegen den 7. Jahrestag von Pegida
(Nopegida-Bündnis) Rassist:innen den Ausgang zeigen!
Seit 7 Jahren trägt Dresden ein Übel mit sich herum – Pegida. In regelmäßigen Abständen verbreiten deren Anhänger:innen ihre rückwärtsgewandten Einstellungen und ihren völkisch-rassistischen Hass auf Dresdens Straßen. Auf alles was nicht in ihr engstirniges Weltbild passt, reagieren sie mit Wut, Hass und Hetze. Tausendstimmig brüllt sie „Absaufen!“ oder „Abschieben!“, wenn sie ihrem menschenverachtenden und von Rassismus geprägten Hass auf Geflüchtete Ausdruck verleihen wollen. Ungeniert sprechen sie davon, Menschen, die ihre Ansichten nicht teilen, in Gräben zu werfen und diese zuzuschütten.
Pegida bietet Nazis selbst am 9. November eine Bühne auf den zentralen Plätzen unserer Stadt. Wann immer es gebraucht wird biedert sich Pegida der AfD als Wahlkampfuntertützung an. Pegida-Anhänger:innen bepöbeln beim ihrem Rundgang durch die Stadt regelmäßig Menschen, die keine weiße Hautfarbe haben oder ein Kopftuch tragen. Sie bedrängen Journalist*innen und Menschen, die sich gegen sie positionieren und greifen sie verbal und immer wieder auch körperlich an. Stadtbekannte Nazis, Vertreter:innen rechtsradikaler Parteien oder Organisationen (NPD, Ein Prozent, Identitäre Bewegung, …) und Holocaustleugner*innen haben immer Platz in ihren Reihen. Die rote Linie ist lange schon weit überschritten und damit die Zeit des Suchens nach Gesprächen vorbei.
Am 17. Oktober begeht die völkisch-rassistische Pegida-Bewegung auf dem Altmarkt in Dresden ihren 7. Jahrestag. Dabei sollen uns Hamburger Gitter noch mehr auf Abstand halten als es bereits beim Besuch von Höcke am 13. September der Fall war. Da die Versammlungsbehörde bei den Rassist:innen anscheinend für akustisches Wohlbefinden sorgen möchte müssen wir also am kommenden Sonntag noch lauter sein als wir es schon waren!
Wir rufen alle auf euch in der Mittagszeit des 17. Oktober an unseren Demonstrationszügen zu beteiligen oder um 13:30 Uhr direkt zum Altmarkt zu kommen. Schnappt euch Familie, Freund*innen, Nachbar*innen und bringt gute Laune sowie alles mit, was Lärm macht: Trillerpfeifen, Musikinstrumente, Töpfe, Pfannen, Deckel, Kochlöffel oder was euch sonst noch so einfällt. Gut möglich, dass die Versammlungsbehörde den Versuch unternimmt, bestimmte Kundgebungsmittel wie Tröten per Verfügung zu verbieten. Sollte dies der Fall sein, habt ihr aber sicher adäquate Alternativen parat. Wir vertrauen da ganz auf eure Kreativität! Damit sich niemand allein auf den dem Weg machen muss, sind Zubringerdemos aus den Süden der Stadt und aus der Neustadt in Planung. Infos hierzu werden wir euch im Laufe der Woche zukommen lassen. Zudem wird es ein Friedensgebet in der Frauenkirche geben. Die Teilnehmer:innen sind herzlich eingeladen sich im Anschluss der Kundgebung gegen Pegida auf dem Altmarkt anzuschließen.
Alle zusammen können wir den den Jahrestag von Pegida zum Desaster machen. Als breite Zivilgesellschaft wollen wir vielfältig, laut und bunt sein. Zudem wollen wir auf unseren Veranstaltungen Inhalte teilen, die uns wichtig sind. Dazu gehört gerad auch die Einordnung von Pegida und der Redner:innen sowie Musiker:innen, die dort auftreten sollen. Selbst in Dresden wird mal zuweilen gefragt: „Was Pegida gibt es immer noch?“. Ja, es gibt sie immer noch! Sie sind radikal und werden immer radikaler. Deshalb heißt unser Motto: Rassist:innen den Ausgang zeigen! Laut und entschlossen für Vielfalt und Menschlichkeit und für das Ende von Ausgrenzung, Hass und Hetze!