Mitschriften Wunschkonzert Novellierung Hochschulgesetz 2021
Wann: 26.07.2021 10-15Uhr
Wo: Online
Wer: 45 Teilnehmerinnen
10:00
Es geht los miiiiiiiit... Technischen Problemen.
Alle verwirrt.
Irgend jemand hat sich mit dem selben Namen von jemand anderem eingeloggt. Bekommt das aber auch nicht geändert. Klassisches 2021 Problem.
10:15
Andrea Franke stellt einige anwesende Akteure vor. Natürlich keine Studis. Sind eh nur eine bessere Schülervertretung. Anschließend redet sie nun seit 15 Minuten über Dinge. Hängen bleiben Sätze wie " Wir sind auch zum zuhören da...". Wenn das so weiter geht, sind ca 44 Leute zum Zuhören da.
10:20
Jetzt geht es darum, dass wir gern heute fertig werden wollen.
Andrea, das liegt nicht in unserer Hand...
10:22
Erste Frage, ob jemand ne Pause braucht.
10:23
Wir einigen uns auf den Modus das SächsHSFG Teil für Teil durchzugehen. Paul Senf stellt direkt die studentischen Anträge vor. Das animiert scheinbar alle etwas zusagen. Jetzt geht Schlag auf Schlag (natürlich in der maximalen Geschwindigkeit wie auf den Einwohnermeldeamt) Gewerkschaften und die Frau mit den Identitätsproblemen stellen schon mal eine handvoll Dinge vor.
10:28
Jetzt wünscht sich der akademische Mittelbau noch eine Vielzahl von Dingen. Da nichts davon schriftlich ist und die Tonqualität mager, ist es unglaublich schwer zu folgen.
10:30
GEW Sachsen will die Abschaffung der Studiengebühren
10:31
Mehr Inklusion wird gefordert. Andrea fragt nochmal nach wer da eigentlich gesprochen hat und ob die Stimme nur in ihrem Kopf war. Die KSS meldet sich. Andrea grinst, schreibt es auf einen Zettel und baut einen Papierflieger, knüllt ihn dann zusammen und wirft 3 Meter am Papierkorb vorbei. Klassische Andrea.
10:35
Kurz weggenickt, der LRK Vorsitzende stellt monoton ihre Punkte vor. Zwischen durch darf jeder mal wieder reden und ich bin langsam verwirrt.
10:38
Auch die Koordinierungsstelle Chancengleichheit Sachsen will mehr Inklusion und keine Studiengebühren. Notgedrungen geht Andrea ihren zerknüllten Zettel holen.
10:43
Das Universitätsklinikum fordert mehr flexibilität bei den Dekanen in med. Fakultäten. Außerdem so wichtige Dinge wie: Rolle Studiendekan Pharmazie, unscharfe Formulierungen bei Zuständigkeiten FakRa/Dekanat, mehr Prodekane.
10:46
Bine nochmal zur Gewaltenteilung an der Hochschule. Andrea fragt sich, warum diese verdammte Schülervertretung immer so gut vorbereitet ist und so viel weiß und will.
10:49
Nachdem Andrea Teil 2 eingeläutet hat, beginnt der LRK Vorsitz. Austritt verfasste Studierendenschaften soll raus. Verzichtet auf weitere Detailsachen um es kurz zu halten. Rest wird nachgereicht. Anschließend stellt Paul die Forderungen der KSS vor
10:53
Das ständige Gebimmel, weil jemand dem Meeting beitritt ist übrigens gar nicht nervig
10:55
GEW will auch keine Austrittoption. Außerdem kein ärztliches Attest bzw offenlegen von vertraulichen medizinischen Daten. Außerdem wäre es eine Changse alles zu gendern, wenn man gerade das Gesetz anfässt. Das Erich Honecker Gedächtnis Hemd macht diesen Mann einfach kompetent.
10:58
Andrea zählt durch und braucht die zweite Hand, weil sich schon wieder jemand von den StuRä meldet, den sie noch nicht kennt. Verflixxte Schüler, werden so schnell groß und nervig.
10:59
KSS widerspricht einfach mal Herrn Barbknecht von der LRK wegen der Austrittsoption. Ist zwar genau unserer Meinung, aber dagegen sein ist manchmal mehr.
Andrea spricht das direkt an und muss lachen, Sie nimmt heute jeden Sieg mit, den sie haben kann.
11:01
Bine wieder souverän, gefolgt von noch so einem Studierendem. Hier ist irgendwo ein Nest denkt sich Andrea und überdenkt die Entschedungen die sie hier her geführt haben. Wäre sie doch einfach beim Malen geblieben.
11:03
Nur nochmal kurz zur Geilheit des Modus: Teil 2 umfasst mehr als 20 §. Jeder darf sich melden und sagen was er gern ändern würde. Manchmal werden gar keine Inhalte der Paragraphen genannt sondern nur Satz xy in Paragraph cz sollte eine kann Bestimmung sein. Lässt sich genial folgen. Paul bringt das gerade etwas auf die Spitze und nennt nur noch mathematische Formeln, mal sehen ob es Andrea merkt.
11:04
Studierende will noch was sagen aber das Digitalisierungsland Deutschland sagt nein in Form eines gelben Dreiecks, dass auf schlechte Verbindugn hindeutet
11:12
Ab zu Teil 3. Nachdem die Studierenden nichts mehr zu sagen hatten, war Teil 2 abgeschlossen. Wieder keinerlei Diskussion aber Andrea schreibt alles mit ihrem Vier-Farbenstift auf ihre losen Zettel. Da kann im Grunde nichts schiefgehen. Fahrenbusch liest derweil stets in seinem Lieblingsbuch. Dem Sächs HSFG. <3
11:14
GEW will Promovierendenräte und etwas zu den Landestipendien. Dieser epische Bart strozt vor Ideen.
11:18
Jemand aus einem Promovierendenrat(?) in Freiberg will noch eine Regelung, dass die Promovierenden wirklich nur für ihr Thema arbeiten und nicht zu besseren Sekretärinnen werden. für ihren Prof.
11:22
Hochschulverband will die Drittmittelbefristung abschaffen. Davor haben das eigentlich auch schon alle gefordert. Aber ein argument zählt erst, wenn es jeder mal ausformuliert hat.
11:23
Mal wieder ein Versuch des gelben Dreiecks, aber es ist wie die Könnigsbrücker zum Berufsverkehr, es ist kein durchkommen.
11:24
Nächster Teil. Das geht hier wie beim Brötchen backen. In diesem Sinne, ich hole mir was zum frühstücken.
Personalrat hätte gern gerigngere Wahlperioden, damit befristete Mitarbeiter sinnvoll teilnehmen können in Gremien. Ausstattung für Gleichstellungsbeauftragte soll angemessen sein.
11:33
Studierendenräte fordern Aufwandsentschädigung für Senat und FakRa für Studierende, damit nicht nur privilegierte (zum Beispiel ohne kind??) solche Augaben übernehmen. Ebenfalls bessere Ausstattung für studentische Gleichstellungsbeauftragte. Zu guter letzt, hochschulöffentliche Tagung und hochschulöffentliche Protokolle von allen Gremien.
11:38
Koord.Stelle Cahncengleichheit bringt nochmal die selben Dinge an und ärgert sich, dass sie sich nicht zu erst gemeldet hat und nun nur noch kalten Kaffee hat.
11:39
Anschließend der Akademische Mittelbau: Amtzeiten sind zu lang für Befristete Stellen. Der GEW Mensch nickt anerkennend und mit jedem Nicken strahlt er mehr Integrität aus. Erich wäre stolz.
11:40
Akt 3 vom gelben Dreieck, diesmal geht es und wir springen in Teil 1 zurück und holen generell alles nach was gesagt werden sollte und eigentlich auch schon gesagt wurde.
11:45
Aktuell werden bei mir 6 Kacheln angezeigt mit Webcambildern. Einerseits Andrea, die versucht alle vier Farben ihres Stiftes auf einmal zu benutzen, Dann noch jemand der scheinbar ein Ipad+Webcam benutzt und man daher die ganze Zeit seine Hand sieht wie sie nahe der Kamera rumklickt. Mein Lieblings GEW Mensch der seelenruhig Kaffee trinkt. Jemand der seit ungelogen 10 Minuten telefoniert und scheinbar alle Gerichte beim Asiaten bestellt die es gibt und dann noch jemand der scheinbar gar kein Bock auf die ganze Nummer hier hat, eigentlich lernen sollte, wild rumtippt und mir erstaunlich ähnlich sieht.
11:55
Andrea leutet die Glocken und es beginnt der nächste Teil. Leider war mein Internet kurz weg. Eduroam und so.
Als ich wieder dabei bin bekomme ich Flashbacks an das gute TU-Ingenieursmathe. Erst alles klar, dann kurz weggeschaut und auf einmal nur noch Bahnhof. Ich weiß nicht ob die aktuell Redende noch über Paragraphen redet oder schon Lieblingsgedichte zitiert bzw nur die Mitternachtsformel rezitiert. Auf jeden Fall werden gerade gefühlt alle paragraphen genannt, weil etwas geändert werden soll was viele Paragraphen betrifft. Aber wenn man selbst keine Ahnung hat ist immer auf eine Person verlass. Andrea. Die hat es auch nicht verstanden obwohl sie Internet hatte. Fragt nach, versteht es wieder nicht und macht den alten Discomove wenn man schon mal nachgefragt hat: lächeln und nicken.
12:03
Personalrat hätte gern mehr festes Personal für Lehraufgaben und nicht nur Lehrbeauftragte die befristet sind. Gerade bei den Kunst und musikhochschulen..
12:06
Axel Köhler widerspricht vehement, Befristet wird nun eingestellt wenn das gesamte Budget anderweitig aufgebraucht ist und es nicht die Regel ist dass die Beuaftragte befristet seien. Personalrat ist irritiert und fragt nach, woher das Wissen darüber denn käme. Nunja Axel Köhler ist Rektor der Musikhochschule und lacht. Der Personalrat hat sich vor Verwirrung selbst verletzt.
12:07
Keine Ahnung nach welchen Kriterien die Videokacheln ausgewählt werden, aber so sehe ich gerade einem Mann der aus einer absurd kleinen Tasse trinkt.
12:09
Akademischer Mittelbau hätte gern eine Stellungnahme von Andrea, die kontert blitzschnell mit: "Das ist erstmal nur eine Anregung , eine Anhörung, deswegen werden sie hier noch keine Stellungnahme bekommen".
12:11
leider technische Probleme bei Bine
12:12
Der Mensch mit der absurden Tasse äußert sich jetzt zur angemessenen Bezahlung. Diese gibt es zwar irgendwie, ist aber noch viel zu sehr abhängig vom Budget der Hochschulen. GEW stimmt zu und nippt an Kaffee Nummer 6. Da keine Wortmeldungen mehr folgen kommen wir nun zu Teil 7
12:16
GO Torsten! Der GEW Mensch heißt mit bürgerlichen Namen Torsten und ist im Herzen anscheinend Studi. Hochschulrat ist doof und soll seine Kompetenzen zu Gunsten des Senates und der anderen Gremien verlieren.
12:17
Es folgt die Frau mit den Identitätsproblemen aka Personalrat. Auch sie findet den Hochschulrat doof. Demkratiestärkung und so.
12:20
LRK will Hochschulrat nicht abschaffen, sondern nur neu austarieren.
12:26
Es folgt ein langer Exkurs der KSS bzgl Vorsitz Senat, Hochschulrat, Viertelparität, Studentische Prorektoren. Andrea legt mittendrin schon mal ihren Stift weg.
12:28
Marius geht weiter auf den erweiterten Senat und die Umbenunnung in Konzil ein, außerdem sollen mehr Aufgaben übertragen werden. Fahrenbusch muss ein wenig lachen. Anschließend geht Marius nochmal auf die Auswahl des Rektors ein und will Beteiligung jeder Mitgliedergruppe.
12:30
LRK muss jetzt doch was kommentieren, der Rektor ist natürlich gewählt und ist nicht irgendwie eingesetzt. Wenn sie den Vorsitz nicht haben sollen, dass sollten sie aber stimmberechtigt im Senat werden.
12:35
Mein persönliches Highlight ist ein anwesender Vorsitzender eines Hochschulrates. Stoisch wird in die Kamera geblickt als könnte die irgendwas dafür. Der Blick wird immer lebloser umso mehr Menschen sich zum Hochschulrat äußern. Todesstoß gibt der Hochschulverband der ebenso den Rat entkräften will, da er nicht genug im Hochschulalltag drin steckt und zu sehr von Industrieinteressen geprägt ist.
Völlig Ungläubig schaut der HR-Vorsitzende und direkt geht der Arm nach oben. Zur Meldung. Jetzt ist natürlich das Problem, dass sich hier nicht gemeldet wird. Nach ein paar Minuten merkt er es selbst und setzt seinen Status auf melden. Nun gut, auch das wird hier nicht gemacht, sondern man schreibt in den Chat. Aber woher soll er das wissen, ging es doch 3 Stunden nicht um den Hochschulrat. Andrea hat ein Herz und nimmt ihn dran. Überraschenderweise findet er den Hochschulrat klasse und man solle doch mal evidenzbasiert Argumente finden. Er findet auch Benehmen völlig angemessen. Er erklärt auch nochmal was das genau bedeutet.
12:45
Nunmehr 3 Personen haben Benehmen vs. Einvernehmen erklärt. Der HR-Vorsitzende versteht nicht, wie man da anderer Meinung sein kann und sucht bestimmt gleich sein Duden von 1984 um daraus zu zitieren.
12:48
Jemand äußert sich im Chat und stimmt dem HR-Vorsitzenden zu, dass der Hochschulrat nicht nur Industrieinteressen vertritt. Die Person sitzt übrigens im Hochschulrat der Musikhochschule. *Hier generischen Witz zu Musik und Industrie einsetzen*
12:50
Zitat Hochschulverband: "Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt: ich meinte nicht Industrieinteressen, sondern Denkweisen, die beispielsweise Transparenz offenbar nicht gut finden und leben" Der Mann ist hier nur zum zerstören da
12:54
Andrea fragt ob wir durchziehen wie in den alten Tagen. Irgendjemand von 40 Leuten nickt (wurde sicherlich gefragt ob er was aus der Mensa will) und Andrea deutet folgerichtig: alle wollen durchziehen. Direkt gefolgt von Sehschwäche, da der Chat weg ist. Bine aber eiskalt, meldet sich und will eine Pause. Wir einigen uns auf 15 Minuten Pause. Der erste Kompromiss heute, das ich das erleben darf.
13:18
Es geht weiter, LRK will ausweitung der Experementierklausel
13:19
Departmentmodell wird gefordert, §104 soll gestrichen werden (?)
13:20
Wir gehen die letzten Teile im Akkord durch. Und ja ich musste kurz das Wort Akkord suchen und wähle es zu meinem neuen Galgenratenwort.
13:24
Studentenwerk stellt ihre Änderungen vor: Würde gern einfacher Kleinstdarlehen vergeben (ohne SMWK und SMF), Zuständigkeiten der Ministerien (SMWK und SMF)
13:32
KSS stellt noch alle Regelungen vor, die nicht genau einsortiert werden konnten.
13:35
Marius würde gern den Titel Hochschulfreiheitsgesetz zu ändern, denn wenn man so genau auf etwas hinweisen muss, dann steckt meistens eine Mogelpackung dahinter. Andrea schlussfolgert das Wort Freiheit muss daher falsch sein.
Torsten ist der selben Meinung, er hält Freiheit auch für wichtig (schließlich hat er zusammen mit David Hasselhoff damals die Mauer eingerissen) aber Hochschulgesetz sollte ausreichen
13:40
Bine fragt nach dem Protokoll von heute. Andrea wird ganz unruhig und meint nur es gibt kein Protokoll, man habe lediglich mitgeschrieben. Und jeder weiß, die Vier-Farbenstifte sind nahezu unleserlich. Also vielleicht treffen wir uns einfach nochmal, dann aber mit Protokoll.
Es kommt eine Nachefrage, ob man wenigstens alle Zusendungen sammeln könnte und allen Beteiligten zur Verfügung stellen könne. Andrea ärgert sich, dass ihr das nicht eingefallen ist. Naja beim zweiten mal wird alles anders. Ihr Vorschlag wäre, jeder sendet einfach jedem seine Unterlagen. Genial. Jeder Vorschlag ist ein Treffer bei der Frau.
13:42
Andrea geht in sich und hält das weiter für den besten Vorschlag des Tages.
Es wird kurz darüber geredet ob man nicht alles in eine gemeinsame Cloud schieben kann. Da die Cloud aber so schwer über Fax zu erreichen ist wird der Vorschlag abgewunken.
13:47
Der Abpfiff. Unerwartet aber nicht unerhofft, beendet Andrea die Sitzung. Schlauer ist niemand und ich denke damit ist das Ziel für heute erreicht. Das Konferenztool singt einen leisen (bzw eher lautstarken) Abgesang indem ein durchaus tinitusähnliches Geräusch kommt sobald jemand den Raum verlässt. Bei 40 gelangweilten und hungrigen Teilnehmerinnen dauert es keine 10 Sekunden und es entsteht ein Beat den man sonst nur früh um 4 im OKA hört.
In diesem Sinne: Ciao!